Mediation

Konflikte sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Zusammenlebens. Im Konflikt spüren wir unsere Bedürfnisse besonders deutlich, denn sie werden von dem Gegenüber in Frage gestellt. Dadurch erfahren wir uns selbst und auch die Anderen intensiv. Gleichzeitig ist diese Konfrontation fast immer unangenehm, oft empfinden wir die Konfliktgespräche als belastend und konfliktverstärkend und nicht als klärend, hilfreich oder förderlich für eine Lösung des Problems. In den allermeisten Konflikten finden wir uns mehr oder weniger erfolgreich ohne äußere Unterstützung zurecht, gelingt uns eine Klärung, dessen was jeder will und eine Vereinbarung, wie wir es gemeinsam erreichen.

Und es gibt Konflikte, die sich dieser Lösung beharrlich entziehen, Konfliktpartnerinnen, mit denen es einfach nicht gelingt, Konfliktumfelder, in denen wir eine Lösung nicht zu erreichen scheinen. In solchen Fällen kann eine Mediation sinnvoll sein.

Mediation ist ein strukturiertes Verfahren, bei dem die Konfliktparteien, dann Medianten, einen externen Dritten, eine Mediatorin zur Begleitung der Konfliktklärung hinzu nehmen.

Mediation can be held in English. Please contact me via telephone or email.

 

Was ist Mediation?

1 Abs. 1 Mediationsgesetz
Mediation ist ein vertrauliches und strukturiertes Verfahren, bei dem Parteien mithilfe eines oder mehrerer Mediatoren freiwillig und eigenverantwortlich eine einvernehmliche Beilegung ihres Konflikts anstreben.

Anlass für eine Mediation ist ein konkreter Konflikt und die Notwendigkeit der Klärung dieses Konfliktes, weil die Beteiligten eine tragfähige Vereinbarung für die Zukunft benötigen. Die Mediation folgt einem klaren Ablauf, innerhalb dessen die Sachfragen erörtert werden. Zentral ist die Eigenverantwortlichkeit der Konfliktbeteiligten, die Mediatorin ist als externe Dritte neutral oder allparteilich und führt durch den Prozess. Die Mediation ist ein ergebnisoffenes Verfahren, in dem die Beteiligten selbst eine Lösung erarbeiten, in der alle sich und ihre Wünsche ausreichend wiederfinden und die dadurch tragfähig für die Zukunft ist. Die Vereinbarung am Schluss der Mediation wird von den Konfliktbeteiligten erstellt.

Ablauf

Eine Mediation findet in aller Regel in einer angespannten Situation statt, in der alle Beteiligten von dem klaren Rahmen des Mediationsablaufes profitieren. In einem Vorgespräch kläre ich mit Ihnen, ob eine Mediation das Mittel der Wahl ist und wie das weitere Vorgehen ist. Die klassischen fünf Phasen der Mediation setzen mit der ersten Sitzung ein, in der alle Beteiligten anwesend sind. Wenn das Verfahren dargestellt ist, werden zunächst die Themen gesammelt und nach Dringlichkeit geordnet. Im zweiten Schritt geht es darum, die eigenen Sichtweisen auszusprechen und die Sichtweisen der Konfliktpartner*innen zu hören.

Im nächsten Schritt, in der Konfliktklärung, wird das, was den Medianten wichtig ist, ihre Interessen und Anliegen zueinander in Bezug gesetzt. Zu diesen Konfliktlinien werden Lösungsideen gesammelt, die neue Wege und Umgangsmöglichkeiten eröffnen und auf langfristige, kooperative Beziehungen zielen. Schließlich erarbeiten in der abschließenden Phase die Medianten Vereinbarungen zu zukünftigen Vorgehensweisen. In einem oder mehreren Nachfolgetreffen wird die Umsetzung reflektiert und gegebenenfalls noch einmal angepasst.

Termine und Kosten

Für ein kostenloses Vorgespräch nehmen Sie einfach Kontakt mit mir auf, telefonisch oder per E-Mail.

Weiterführende Literatur

Bähner, Ch., Oboth, M., Schmidt, J.: Konfliktklärung in Teams & Gruppen. Junfermann Verlag, Paderborn 2008

Besemer, Ch.: Mediation. Die Kunst der Vermittlung in Konflikten. Werkstatt für gewaltfreie Aktion, Baden. Karlsruhe 2009

Fisher, R., Ury, W., Patton, B.: Das Harvard-Konzept. Campus Verlag. Frankfurt 2009

Hösl, G. G.: Mediation – die erfolgreiche Konfliktlösung, Kösel Verlag. München 2008

Ruhnau, E.: Systemische Aufstellungen in der Mediation. Concadora Verlag. Stuttgart 2012